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(Veranstaltungsort: LEAG Tagesanlagen, Cottbus Nord, Gebäude V34, 3. Etage, Raum 213) Auf Einladung des Geschäftsführers SERO Lausitz GmbH (www.leag.de), Dipl.-Kfm. Karsten Klein, nach Anregung durch den Vorstandsvorsitzenden der LEAG, Lausitz Energie Bergbau AG, Herrn Adi Roesch, besuchten der 1. Vorsitzende des Vorstandes MITI (www.miti-ev.de), Prof. Dr. Edgar O. Klose, und die Netzwerkmanagerin und Projektleiterin, Dr. Tatyana Karasyova, den Industriepark Cottbus–Ost am 02.09.2025. An den Gesprächen nahm auch Herr Lars Benack, Prokurist/Projektleiter SERO Lausitz GmbH, teil.

Diskussion im Rahmen des Besuches:
Dipl.–Kfm. Karsten Klein (links), Lars Benack (Mitte) und Prof. Dr. Edgar O. Klose (rechts).

LEAG ist die gemeinsame Marke der Lausitz Energie Verwaltungs GmbH, Lausitz Energie Bergbau AG (kurz LE-B) und der Lausitz Energie Kraftwerke AG (kurz LE-K) (https://de.wikipedia.org/wiki/LEAG_(Unternehmen)). Die LEAG entstand 2016 durch den Verkauf der Lausitzer Braunkohletagebaue und -kraftwerke des schwedischen Energiekonzerns Vattenfall AB an die tschechische EPH-Gruppe und deren Finanz-partner PPF Investments. Zur EPH gehörte bereits das in Sachsen-Anhalt beheimatete Stromerzeugungs- und Bergbauunternehmen MIBRAG. Die Unternehmen mit Sitz in Cottbus bilden gemeinsam den zweitgrößten deutschen Stromerzeuger. Seit September 2024 ist Adolf Roesch – Mitglied bei Rotary International (seit 2013) und Mitglied im Ausschuss für Industrie und Forschung der Industrie- und Handelskammer (IHK) in Mannheim (seit 2015) – der Vorstandsvorsitzende des Lausitzer Energiever-sorgers LEAG (https://de.wikipedia.org /wiki/Adolf_Roesch).

Die LEAG versorgt Millionen Haushalte, die Industrie und das öffentliche Leben mit Energie – zuverlässig, flexibel und bezahlbar (https://www.leag.de/de/unternehmen/).

Mit rund 7.000 engagierten Mitarbeitenden zählt LEAG zu den größten privaten Arbeit-gebern in der Region. Das Energiesystem durchläuft seine bisher größte Transforma-tion: klimafreundlich, nachhaltig, erneuerbar. Es wird konsequent auf Erneuerbare Energie-Quellen und zukunftsweisende Technologielösungen gesetzt mit dem Ziel, nachhaltige „Energieversorgung in Deutschland und Europa“ zu sichern mit Priorität für „Grüne Energielösungen“ in der Zukunft.

Zur LEAG-Gruppe gehören weitere Tochtergesellschaften, die die LEAG maßgeblich bei der Erfüllung vielfältiger Aufgaben unterstützen und gleichzeitig neue Kunden im jeweiligen Segment ansprechen. Auf der Basis vorhandener Anlagen und Kompeten-zen entwickeln sie Produkte und Dienstleistungen für Partner des Unternehmens weiter und erschließen damit neue Geschäftsfelder, wie z.B. die SERO Lausitz GmbH als eigenständiger Entsorgungsfachbetrieb, Produzent und Anbieter hochwertiger Sekundärrohstoffe (https://www.leag.de/de/geschaeftsfelder/serolausitz/) mit einem Sekundär-Rohstoff-Zentrum in den Tagesanlagen Jänschwalde, Cottbus, die unter dem Motto „Wir halten wertvolle Baustoffe im regionalen Kreislauf“ arbeitet und verschiedene Richtungen in diesem Bereich erfasst, wie z.B.:

  • Bereitstellung von mineralischen Abfällen aus Bauarbeiten, Abbrucharbeiten und dem dabei anfallenden Bodenaushub der regionalen Industrie und Bauwirt-schaft als hochwertige Sekundärrohstoffe;
  • Organisation und Durchführung von Rückbaumaßnahmen inklusive Logistik, Entsorgung und Rekultivierung der entstandenen Freiflächen;
  • Nachhaltigkeit und Umweltfreundlichkeit: Durch die Rückführung der Baustoffe in den regionalen Wirtschaftskreislauf werden gleichzeitig die Primärressourcen vor Ort geschont und durch entfallende weite Transportwege CO2-Emissionen vermieden.

Prof. Dr. Edgar O. Klose informierte über die umfangreichen Aktivitäten von MITI e.V. in folgenden Bereichen:

•          „Nachhaltige Entwicklung“ mit Vorstellung laufender Projekte im Bereich „Gesunder Mensch – Gesundes Tier – Gesunde Umwelt“;

•          „Innovative Methoden“ für eine nachhaltige Landwirtschaft, für alternative Medizin-Technologien sowie für Abfallwirtschaft;

•          „Begleitung schulischer und beruflicher Ausbildung“ im Rahmen von durchge-führten und laufenden Projekten (http://www. miti-ev.de/projekte/);

•          Internationale Kooperation: Zusammenarbeit und gemeinsame wissenschaft-lich-technische Projekte.

Aktuelle Aspekte der Umsetzung innovativer Verfahren, insbesondere im Bereich Umweltschutz (nachhaltige Kreislaufwirtschaft) waren Schwerpunkt der Gespräche. Der Geschäftsführer SERO Lausitz GmbH, Dipl.-Kfm. Karsten Klein, der sich als „Kaufmann mit einem ausgeprägten technischen Verständnis“ präsentierte, informierte über die Gründung der SERO Lausitz GmbH (2023), die nach erfolgreichem Probebetrieb im Sommer 2024 als Entsorgungsfachbetrieb für die Aufbereitung und Wiedernutzbarmachung von Baurestmassen, Böden und weiteren Abfällen als „Tochter“ in  die LEAG integriert wurde (z.B. Einsatz von aus Kohle-Gruben entferntem Ton bei der Zementherstellung). „Aufgabe der SERO Lausitz GmbH ist es, Baurest-massen und Abfälle fachgerecht in dem neu errichteten Sekundär-Rohstoff-Zentrum zu behandeln, zu verwerten oder einer ordnungsgemäßen und schadlosen Entsorgung zuzuführen“, so Herr Klein. „Wir können das ganze Konzept von der Rückbauplanung über den Rückbau bis zur Entsorgung und Aufbereitung von verschiedenen Baurest-massen anbieten und stellen Baustoffe für die höchste Verwertungsstufe bereit. Gebrochener Beton wird beispielsweise wieder für die Betonherstellung verfügbar und der angeprallte und gewaschene Gleisschotter wird wieder als zugelassener Bahn-schotter zurückgeliefert. Nur ein kleiner und nicht verwertbarer Rest wird deponiert.“

Weiterhin nahmen die von Prof. Dr. Edgar Klose vorgestellten aktuellen MITI-Themen:

  • Komplett-Recycling aller Silizium-haltigen Abfälle (z. B. Photovoltaik-Paneele

und Glasbruch, später auch die Rotorblätter von Windkraftanlagen);

  • Komplett-Recycling von Kohlenstoff-haltigen Abfällen (Auto-Altreifen und

jeglicher Plastik-Müll zu Lande und in den Gewässern – Weltmeere und Ozeane)

einen breiten Raum in der Diskussion ein. In beiden Verfahren geht es um Rückge-winnung aller einzelnen Elemente mit einem Reinheitsgrad von bis zu 0,98; umwelt-gerecht, klimagerecht mit relativ geringem Energie-Einsatz.

Zu diesen Verfahren wurden viele Aspekte diskutiert, wie z.B. (1) wo und wann wurden die von Prof. Dr. Edgar Klose dargestellten Verfahren eingesetzt? (2) wie wird die Reinheit von Endproduckten erreicht? (3) wie nachhaltig sind solche innovativen Methoden? sowie über die Nachteile und Vorteile von „Pyrolyse“ und „Thermolyse“.

Nach Aufforderung durch die Gastgeber informierte Prof. Dr. Edgar Klose über weite-re Ideen / Projekten / Innovationen des Forschungsinstituts MITI und seiner Partner und zwar aus Bereichen wie nachhaltige Landwirtschaft (https://www.miti-ev.de/2364-2/), Seen- Renaturierung (https://www.miti-ev.de/1607-2/) und alternative Medizin-Technologien (https://www.miti-ev.de/aktuelles-zu-corona/). Es wurde beschlossen, die Gespräche weiterzuführen, Kooperationen einzugehen und die Zusammenarbeit zu vertiefen. Dazu wurden zunächst permanente telefonische Kontakte vereinbart.