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Deutsch-Polnisches Projekt (PEV22-069)

„Motivation deutscher und polnischer Jugendlichen für die MINT-Fächer am Beispiel Klimaproblematik“

Förderung im außerschulischen Jugendaustausch durch Mittel des Deutsch-Polnischen Jugendwerkes (DPJW).

Projektbeschreibung

Der MINT-Aktionsplan des BMBF (Juni 2022): “…wir brauchen mehr Menschen, die sich für Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik (MINT) begeistern”.

Der Verfolgung dieses Zieles wird ein Kooperationsvorhaben zwischen deutschen und polnischen Gymnasien im Bereich Verständnisvermittlung für die Klimaproblematik gewidmet. Im Rahmen des Projektes werden ein Zugang zu den MINT-Fächern mittels natur-wissenschaftlich-technischer Experimente sowie Interesse für „Jugend forscht“ auch auf polnischer Seite geweckt.

Ziele und Methoden

Gute Bildung ist entscheidend dafür, selbstbestimmt zu leben und verantwortungsvoll zu handeln, Chancen zu nutzen und Herausforderungen zu begegnen. In der modernen, digital geprägten Welt kommt dabei der MINT-Bildung eine zentrale Rolle zu. Solide Kenntnisse in den Bereichen Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik-Wissenschaften sind vielfach unerlässlich. In der MINT-Bildung kommt der Schule eine herausragende Bedeutung zu. Allerdings begeistert der Unterricht in den MINT-Fächern häufig zu wenig und er ist nicht ausreichend nachhaltig. Außerschulische Aktivitäten können Versäumnisse in der Schule kompensieren.

Hauptziel des Projektes: Vertiefung der Kooperation zwischen deutschen und polnischen Jugendlichen im Bereich der MINT- Fächer am Beispiel der Verständnisvermittlung für die Klima- und Umweltproblematik. Die Jugendlichen sollten vordergründig einen interessanten Zugang zu den MINT-Fächern mittels naturwissenschaftlich-technischer Experimente erhalten sowie Interesse für „Jugend forscht“ entwickeln. Dadurch wird bei den Schülern naturwissenschaftliches Denken und Beobachten geschult und ihnen ein erster Kontakt mit konkreter umweltbezogener naturwissenschaftlicher Forschung vermittelt.

Kinder und Jugendliche sind neugierig und experimentierfreudig: Die Freude an Wissenschaft und Technik sind ihnen in die Wiege gelegt. Wir müssen dieses Interesse wecken! Auch die gegenseitige sprachliche Verständigung wird mit so einem binationalen Projekt verbessert.

Besondere Bedeutung für das Fördergebiet und die Deutsch-Polnische Zusammenarbeit: 1. Das Projekt steht im Einklang mit den Inhalten der Sustainable Development Goals der UN (sozial, ökologisch, ökonomisch). 2. Es wird das Verständnis bei der jungen Generation geweckt, dass die Klima- und Umweltproblematik keine nationale, sondern eine grenzübergreifende Herausforderung ist, die man ab sofort und in der Zukunft nur gemeinsam bewältigen kann. 3. Die Jugendlichen werden sich für Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik- Wissenschaften (MINT) begeistern.

Dafür ist eine erste Veranstaltung geplant, an welcher insgesamt 21 Schüler (7 deutsche und 14 polnische) und 7 Betreuer (2 Direktoren, 2 Lehrer, 2 Referenten, 1 Dolmetscher) teilnehmen werden. Sie wird in Deutschland – in Strausberg (in einem Technologie Zentrum STIC) durchgeführt.

Arbeitsformen

1. Einsatz eines innovativen technischen Systems PlantVital 5000 (Trainingsseminar):

Das Besondere an dieser Projektidee besteht in der Tatsache, dass das Ziel bei SchülerInnen und deren Umfeld sowie beim Lehrpersonal nicht mit Worten allein für die Klimaproblematik zu erreichen ist, sondern dieses Ziel mit spannenden, selbständig durchzuführenden Experimenten mit innovativen technischen Systemen (PlantVital® 5000; www.plantvital.de ) verfolgt werden soll. Die Nutzung und eigenständige Bedienung dieses Gerätesystems, welches auf Grund seiner innovativen Eigenschaften mit einer Urkunde des Bundespräsidenten a.D. Horst Köhler ausgezeichnet worden war, wird zu folgendem Ergebnis führen:

– Ein tieferes Verständnis der Prozesse der Photosynthese als Grundlage der Primärproduktion organischer Materie.

– Quantitative und qualitative messtechnische Verfolgung des Einflusses anthropogener Maßnahmen im Rahmen des Pflanzenwachstums (Vitalität der Pflanzen).

– Vertiefte Erkenntnisse über die Photosynthese bei der Herausbildung eines ökologischen Pflanzenbaus.

– Nutzung der messtechnischen (objektiven) Verfolgung der Vitalität Chlorophyll-tragenden Spezies im terrestrischen wie auch im aquatischen Bereich zur Charakterisierung des Zustandes der Umwelt (intelligentes Umweltmonitoring).

– Verständnis für die Rolle der Photosynthese als CO2-Senke im Zusammenhang mit der Klimaproblematik.

Damit wird Begeisterung geweckt, da positive Erfahrungen, gesammelt aus eigener, erfolgreicher Tätigkeit, schnell weitergetragen werden. Es handelt sich bei diesen Experimenten um leicht verständliche Einblicke in die Photosynthese und deren unmittelbaren Bezug zu einem wesentlichen Teil der Klimaproblematik. Anstelle von undifferenzierter Polemik für den Klimaschutz werden mittels dieses Vorhabens Einblicke in konkrete Vorgänge, die einen – hier positiven – Einfluss auf die Erderwärmung, d.h. deren Minderung, haben, gewährt.

2. Einsatz von Referenten:

Es werden mehrere Vorträge zum o.g. Thema insbesondere im Bereich Klima- und Umweltproblematik, Nachhaltigkeit und Umweltschutz gehalten. Es wird in populärwissenschaftlicher Weise an aktuellen Beispielen erläutert, welche Bedingungen erfüllt sein müssen, um den Konditionen der SDG der UN in allen drei Teilbereichen gerecht zu werden und wie sich dabei das Klimaproblem und der Umweltschutz einzuordnen haben. (Besondere Rolle der Pflanzen als Primärproduzenten in der Nahrungskette). Es wird auch die Bedeutung der MINT-Fächer betont.

3. Einsatz von verschiedenen Quiz-Veranstaltungen und Wettbewerben, insbesondere in Bereichen Klimaproblematik, Nachhaltigkeit und Umweltschutz.

4. Einsatz von Medien: Es ist Folgendes geplant: Darstellung des Vorhabens, der Durchführung und der Ergebnisse in deutschen und polnischen Printmedien, Internet, Web.Seiten, Flyer, Plakate, Fotos. Dabei wird auf allen Projektmaterialien der entsprechende Förderhinweis angebracht.

Beteiligung der Jugendlichen

– Sie werden mit neuesten Technologien für die „Nachhaltige Entwicklung“ mit Bezug zur Klima- und Umweltproblematik, die nur selten in den Unterrichtsstoff einfließen, vertraut gemacht. Sie werden selber kleine Experimente an Pflanzen im terrestrischen wie bei aquatischen Bereich durchführen (Trainingsseminar).

– Die in populärwissenschaftlicher Weise präsentierten Vorträge im Bereich Klimaproblematik, Nachhaltigkeit und Umweltschutz werden bei den Schülern naturwissenschaftliches Denken und Beobachten vermitteln und Interesse zu MINT-Fächer wecken.

– Quiz-Veranstaltungen und Wettbewerbe werden die Kenntnisse der Jugendlichen über solche Themen wie Klima, Nachhaltigkeit, Umweltschutz verbessern. Wer von einer Erkenntnis begeistert ist, kann auch andere motivieren. Die Schüler werden heute und in Zukunft Multiplikatoren sein.