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Das Projekt (LEADER-Programm):

 „Sensibilisierung lokaler Akteure für eine nachhaltige Sanierung  stehender Gewässer in den Kommunen“

Durchführung des zweiten Seminars in Wriezen am 04.04.2023 von 17:00 Uhr bis 19:00 Uhr

                                                 

Durchführungsort: Amt Barnim-Oderbruch, Freienwalder Str. 48, 16269 Wriezen.

Programm des Seminars finden Sie HIER.

Das Ziel des Projektes besteht in der Sensibilisierung der kommunalen Akteure einschließlich der Einwohner zur Umsetzung wissenschaftlich-technischer Erkenntnisse bei der naturbelassenen, ökologischen Sanierung eutrophierter stehender Gewässer und sie umgebender Auen.

Im Rahmen von Seminarveranstaltungen in allen beteiligten Kommunen im Bereich der LAG MS werden die Methoden erläutert und die verantwortlichen Amtsträger und weitere Akteure (lokale gewählte Abgeordnete des Bundes, des Landes, des Kreises und der Kommune, lokale Interessengruppen, Senioren-Gruppen, Sportvereine, Schülergruppen, konfessions-gebundene Gruppen u.a.m.) in die Lage versetzt, diese innovativen Technologien zu verstehen und entsprechende Förderanträge zur ökologischen Sanierung der Gewässer und umliegender Auen als kultureller Mittelpunkt der Gemeinde einzureichen.

Am 05.10.2022 wurde die erste Veranstaltung im Rahmen der „Aktionstage Nachhaltigkeit“ in Strausberg durchgeführt (http://www.miti-ev.de/durchfuehrung-des-ersten-seminars/). Folgender Link führt auch zur Vorschau: https://www. tatenfuermorgen.de/aktion/?aktionid=20556. Am 04.04.2023 fand die zweite Veranstaltung im Amt Barnim-Oderbruch in Wriezen statt.

Einleitend begrüßten der Leiter der Bauverwaltung und des Ordnungsamtes, Amt Barnim-Oderbruch, Herr Helge Suhr, sowie die ehrenamtliche Bürgermeisterin der Gemeinde Prötzel, Frau Simona Koß, Mitglied des Kreistages im Landkreis Märkisch-Oderland und des Bundestages für den Wahlkreis 59., die Teilnehmer und erläuterten die Bedeutung des Themas.

Begrüßung der Teilnehmer durch den Leiter der Bauverwaltung und des Ordnungsamtes, Amt Barnim-Oderbruch, Herrn Helge Suhr (links), sowie durch die ehrenamtliche Bürgermeisterin der Gemeinde Prötzel, Frau Simona Koß (rechts).

Zu dieser abwechslungsreichen und einmalig schönen Region (Amt Barnim-Oderbruch) gehören sechs Gemeinden des Amtes Barnim-Oderbruch (s. Landkarte unten).

Landkarte: Amt Barnim-Oderbruch.

Die Gemeinden Prötzel und Reichenow-Möglin, die insgesamt 170 Gewässer und Gewässerstrecken haben, sind Mitglieder der LandesArbeitsGemeinschaft Märkische Seen e.V. LAG MS. Die nächstgelegenen Gewässer sind:

I.          Gewässer in Prötzel (Gewässertyp – Natursee): Schloßsee, Kleiner Stanitzsee, Großer Stanitzsee, Kirchsee, Sternebecker See

II.         Gewässer in Reichenow-Möglin: Schäferluch, Schielensee, Langer See.

Der problematische Zustand der Gewässer zwischen Prädikow und Prötzel beschäftigt die Gemeinden schon länger.

Die beiden Stanitzseen verfügen zusammen über ein Wasservolumen von rund 60.000 Kubikmetern, der Kirchsee von rund 20.000 Kubikmetern. Alle drei sind Stillgewässer, wie die Analyse der hydrologischen Situation ergab. Als Zielstellung der Maßnahme stehen die Sicherung und der Erhalt der Gewässer im Vordergrund. Vor allem der drohenden Verlandung soll damit Einhalt geboten werden. Zudem müssen die Belastungen reduziert werden und es sollen die Biotope in den Randbereichen erhalten werden. Gleiches gilt für die naturschutzfachlichen Ziele (geschützte Arten). Aber auch der Erhalt beziehungsweise die Wiederherstellung als Fahr- und Badegewässer ist ein Ziel ((https://www.barnim-oderbruch.de/willkommen)

. Nach der Begrüßung und Vorstellung der Teilnehmer wurde das aufschlussreiche Video „Die Erde spricht“ präsentiert, welches auf eine große Resonanz beim Publikum stieß. Danach hielt Prof. Dr. Edgar Klose, der 1. Vorsitzende des Vorstandes MITI, den Vortrag „Nachhaltige Sanierung stehender Gewässer und umliegender Auen in ländlichen Räumen am Beispiel Amt Barnim-Oderbruch“.

Prof. Dr. Edgar Klose, 1. Vorsitzender des Vorstandes MITI, hält seinen Vortrag.

Im Vortrag wurden die wesentlichen Gewässer erwähnt, die dringend eine naturbelassene Sanierung benötigen. Die in der Diskussion gestellten Fragen betrafen hauptsächlich (1) den Vergleich zwischen dem Ausbagger-Verfahren und der naturbelassenen Technologie (Vorteile / Nachteile der Methoden); (2) Dauer der ersten Sanierung bis zu ersten positiven Ergebnissen; (3) die Finanzierungsmöglichkeiten derartiger Projekte, (4) die Wasserspeicherung und Wasserqualität; (5) das klima-gerechte Bauen. Es wurden wichtige Aspekte erläutert, wie z.B. (1) warum der Schlamm, der stark mit Schadstoffen kontaminiert ist, als „Sondermüll“ behandelt werden muss, was die so genannten „Ausbagger-Methoden“ sehr teuer macht; (2) wie werden die erforderlichen Bakterien gewonnen; (3) wie oft muss der Prozess wie-derholt werden.

Die ehrenamtliche Bürgermeisterin der Gemeinde Prötzel, Frau Simona Koß, interessierte sich für die naturbelassene Methode und schlug vor, einen Termin in ihrer Gemeinde zu verabreden, um erste Fragen zu klären und die erforderlichen Kosten einzuschätzen. An diesem Seminar nahm auch ein ukrainischer Partner des Institutes MITI teil: Dr. Volodymyr Kukovskyy, Executive Director of Ukrainian Internet Association (https://inau.ua/en/ukrainian-internet-association-uia), der zurzeit im Rahmen eines internationalen Programms der EU – „Mobility Scheme“ (https://connectingcompanies.eu/index.php/opportunities/mobility-scheme/ apply-to-the-mobility-scheme/) – Erfahrungen und Ergebnisse zu neuen Techno-logien bei MITI und dessen Partnern kennen lernen möchte.

Intensives Gespräch vor der Veranstaltung: Helge Suhr, Prof. Dr. Edgar Klose, Dr. Volodymyr Kukovskyy, Hermann Riesen (MITI-Mitglied, von rechts nach links).

Alle Teilnehmer unterstrichen die Bedeutung der Sanierungen stehender und/oder langsam fliesender Gewässer für die Verbesserung der Lebensqualität im ländlichen Raum. „Es braucht dringend passende Finanzierungsmöglichkeiten!“ so der Leiter der Bauverwaltung und des Ordnungsamtes, Amt Barnim-Oderbruch, Herr Helge Suhr, unterstützt von der ehrenamtlichen Bürgermeisterin der Gemeinde Prötzel, Frau Simona Koß.