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Das Projekt (LEADER-Programm):

 „Sensibilisierung lokaler Akteure für eine nachhaltige Sanierung

stehender Gewässer in den Kommunen“

Durchführung des dritten Seminars

in Storkow (Mark) am 14.06.2023 von 17:00 Uhr bis 19:00 Uhr

Durchführungsort: Burg Storkow, Schloßstraße 6, 15859 Storkow (Mark).

Das Ziel des Projektes besteht in der Sensibilisierung der kommunalen Akteure einschließlich der Einwohner zur Umsetzung wissenschaftlich-technischer Erkenntnisse bei der naturbelassenen, ökologischen Sanierung eutrophierter stehender Gewässer und sie umgebender Auen.

Im Rahmen von Seminarveranstaltungen in allen beteiligten Kommunen im Bereich der LAG MS werden die Methoden erläutert und die verantwortlichen Amtsträger und weitere Akteure (lokale gewählte Abgeordnete des Bundes, des Landes, des Kreises und der Kommune, lokale Interessengruppen, Senioren-Gruppen, Sportvereine, Schülergruppen, konfessions-gebundene Gruppen u.a.m.) in die Lage versetzt, diese innovativen Technologien zu verstehen und entsprechende Förderanträge zur ökologischen Sanierung der Gewässer und umliegender Auen als kultureller Mittelpunkt der Gemeinde einzureichen.

Am 05.10.2022 wurde die erste Veranstaltung im Rahmen der „Aktionstage Nachhaltigkeit“ in Strausberg durchgeführt (http://www.miti-ev.de/durchfuehrung-des-ersten-seminars/). Folgender Link führt auch zur Vorschau: https://www.tatenfuermorgen.de/aktion/?aktionid=20556 .

Am 04.04.2023 fand die zweite Veranstaltung im Amt Barnim-Oderbruch in Wriezen statt (http://www.miti-ev.de/2116-2/).

Am 14.06.2023 fand die dritte Veranstaltung im Storkow (Mark) in den Burg Storkow statt.

Einleitend begrüßte Herr Christopher Huhn, Leiter Stadtmarketing und Tourismus, Stadt Storkow (Mark), und führte das Publikum in die Problematik ein.

Begrüßung der Teilnehmer durch den Leiter Stadtmarketing und Tourismus, Stadt Storkow (Mark).

Die Stadt Storkow (Mark) liegt im westlichen Teil des Landkreises Oder-Spree. Sie grenzt im Norden an das Amt Spreenhagen, im Osten an das Amt Scharmützelsee und die amtsfreie Gemeinde Rietz-Neuendorf, im Südosten an die amtsfreie Gemeinde Tauche, im Süden an die amtsfreie Gemeinde Märkische Heide und das Amt Unterspreewald, im Südwesten an das Amt Schenkenländchen und im Westen und Nordwesten an die Gemeinde Heidesee (letztere fünf Gebietseinheiten im Landkreis Dahme-Spreewald). Storkow (Mark) liegt am (Großen) Storkower See, östlich der Stadt befindet sich der Scharmützelsee, im Süden der Unterspreewald und im Westen das Dahmeland. Im Südosten erstreckt sich das Gebiet Storkows bis zum Schwenowsee und Blabbergraben (https://de.wikipedia.org/wiki/Storkow_(Mark)).

Storkow – Inmitten von Wald und Seen

Die Stadt Storkow ist durch ihre wasser- und waldreiche Umgebung ein idealer Ausgangspunkt für Radler, Wanderer und Wassersportfreunde. Das fast 300 km umfassende Radwegenetz bietet zahlreiche Touren in die Umgebung. Die Schleuse Kummersdorf im Storkower Kanal ermöglicht Wassertouristen aus Berlin kommend in den Storkower See und in den Scharmützelsee zu gelangen. Der Naturpark Dahme-Heideseen mit Wald, Seen und Kiefernheide ist ein leichtes Wandergebiet. Abwechslungsreiche, teils flache und hügelige Landschaft erstreckt sich bis an den Unteren Spreewald. Während die Kernstadt Storkow und auch der Große Storkower See außerhalb des Naturparks Dahme-Heideseen liegen, befinden sich sämtliche Storkower Ortsteile (Dörfer) im Naturpark (https://www.storkow-mark.de/allgemeines).

Der Naturpark Dahme-Heideseen mit Wald, Seen und Kiefernheide (https://www.dahme-heideseen-naturpark.de/ )

Die wichtigsten Seen und Badeseen für Storkow (Mark) und Umgebung:

1.         Der Großer Storkower See (Der See ist Bestandteil der gut 33 Kilometer langen Bundeswasserstraße „Storkower Gewässer“, welche die Stadt Berlin mit dem Scharmützelsee verbindet).

2.         Der Großer Schauener See

3.         Der Kleiner Kolpiner See

4.         Der Großer Kolpiner See

5.         Der Wolziger See

6.         Der Großer Glubigsee

7.         Der Linow-See

8.         Der Scharmützelsee (Der See verbindet die Storkower Seenkette und die Glubigseenkette).

Rund um diese Seen liegen zahlreiche weitere Seen (https://www.seen.de/15859-storkow-mark-storkow/umgebung/). Die Sicherung und der Erhalt der Gewässer haben eine große Bedeutung und stehen bei allen Maßnahmen im Vordergrund. Vor allem der drohenden Verlandung soll damit Einhalt geboten werden. Zudem müssen die Belastungen reduziert werden und es sollen die Biotope in den Randbereichen erhalten werden. Gleiches gilt für die naturschutzfachlichen Ziele (geschützte Arten).

Der Dorfteich in Philadelphia an der alten Poststraße bei Storkow: Er soll saniert werden, was seit Jahren dringend nötig ist.

Nach der Begrüßung und Vorstellung der Teilnehmer wurde das aufschlußreiche Video „Die Erde spricht“ präsentiert, welches auf eine große Resonanz beim Publikum stieß.

Danach hielt Prof. Dr. Edgar Klose, 1. Vorsitzender des Vorstandes MITI, den Vortrag „Nachhaltige Sanierung stehender Gewässer und umliegender Auen in ländlichen Räumen am Beispiel Storkow (Mark)“.

Prof. Dr. Edgar Klose, 1. Vorsitzender des Vorstandes MITI, hält seinen Vortrag.

Im Vortrag wurden die wesentlichen Gewässer erwähnt, die dringend eine naturbelassene Sanierung benötigen. Die in der Diskussion gestellten Fragen betrafen hauptsächlich (1) den Vergleich zwischen dem Ausbagger-Verfahren und der naturbelassenen Technologie (Vorteile / Nachteile der Methoden); (2) Dauer der ersten Sanierung bis zu ersten positiven Ergebnissen; (3) die Finanzierungsmöglichkeiten derartiger Projekte, (4) die Wasserspeicherung und Wasserqualität; (5) die Verwendung dieser Methode bei Löschteichen.

Herr Dipl.-Ing. Torsten Woitke, Geschäftsführer Wasser- und Bodenverband „Dahme-Notte“, diskutierte über weit verbreitetes Ausbagger-Verfahren und wunderte sich über den Mangel an vorhandenen Informationen über solche umweltfreundlichen Sanierungsmethoden.

Herr Christopher Huhn, Leiter Stadtmarketing und Tourismus, Stadt Storkow (Mark), wollte mehr wissen über Umweltbildung von Jugendlichen, insbesondere auf welche Weise Interesse bei Schülern für die MINT-Fächer geweckt werden sollte? sowie zur Frage wie die Schulen auf diese naturbelassene Methode eingegangen sind? Prof. Dr. Edgar O. Klose informierte das Publikum über einige von MITI erfolgreich durchgeführten Projekte, welche die Gymnasiasten für diese Problematik sensibilisieren (http://www.miti-ev.de/inhalt-3/), sowie über das laufende Programm „Jugend forscht“.

Frau Marina Iberl, Sachbearbeiterin Stadtsanierung, Öffentliche Gewässer und Baumkataster, Stadt Storkow (Mark), fragte über die Zahl von auf dieser Weise sanierten Seen und der zurzeit gestellten Förderanträge.

Herr Jörg Berlin, Mitarbeiter Wasser- und Landschaftspflegeverband WLV „Untere Spree“, erkundigte sich nach einem bestimmten Namen dieses Verfahrens und schlug vor, ein Pilotprojekt in Storkow (Mark) durchzuführen.

Es wurden auch Aspekte erläutert, wie z.B. (1) warum der Schlamm, der stark mit Schadstoffen kontaminiert ist, als „Sondermüll“ behandelt werden muss, was die so genannten „Ausbagger-Methoden“ sehr teuer macht; (2) wie werden die erforderlichen Bakterien gewonnen; (3) wie oft muss der Prozess wiederholt werden. Viele lebhaften Diskussionen folgten dem Seminar auch in einigen persönlichen Gesprächen (siehe Bilder unten).

Diskussion zwischen Frau Marina Iberl, Herrn Hermann Riesen, MITI-Mitglied, Herrn Christopher Huhn, und Prof. Dr. Edgar O. Klose (von links nach rechts).

Intensives Gespräch zwischen Prof. Dr. Edgar O. Klose, Frau Marina Iberl, Herrn Thorsten Weidner, Geschäftsführer WLV „Untere Spree“, Dipl.-Ing. Torsten Woitke, Herrn Jörg Berlin (von links nach rechts).

Am Ende der Veranstaltung schlugen Herr Christopher Huhn, Leiter Stadtmarketing und Tourismus, Stadt Storkow (Mark), und Frau Marina Iberl, Sachbearbeiterin Stadtsanierung, Öffentliche Gewässer und Baumkataster, Stadt Storkow (Mark), vor, einen Termin in ihrer Stadtverwaltung zu verabreden, um erste Fragen zu klären und die erforderlichen Kosten einzuschätzen. Dazu erwartet MITI einen Vorschlag der Stadtverwaltung Storkow (Mark).

Alle Teilnehmer unterstrichen die Bedeutung der Sanierungen stehender und/oder langsam fliesender Gewässer für die Verbesserung der Lebensqualität im ländlichen Raum. „Es braucht dringend passende Finanzierungsmöglichkeiten!“ so Geschäftsführer Wasser- und Landschaftspflegeverband „Untere Spree“, Herr Thorsten Weidner, und Geschäftsführer Wasser- und Bodenverband „Dahme-Notte“, Dipl.-Ing. Torsten Woitke, unterstützt von Herrn Christopher Huhn und Frau Marina Iberl der Stadt Storkow (Mark).