(Veranstaltungsort: Garzauer Chaussee 1a (STIC), 15344 Strausberg)
Auf Einladung des 1. Vorsitzenden des MITI-Vorstandes, Prof. Dr. Edgar Klose, besuchte Prof. Dr. Raima Shirinova, die Vizerektorin für Internationale Beziehungen der Universität, das Märkische Institut für Technologie- und Innovationsförderung in Strausberg. Sie wurde begleitet von Prof. Dr. Akbar Bababekov, dem Leiter der Abteilung für Anthropologie und Ethnologie, und von Frau Charoshon Davlatnazarova, einer Mitarbeiterin der internationalen Abteilung der NUUz,
Die nach dem Gelehrten Mirzo Ulugbek benannte Nationale Universität Usbekistans war die erste und führende Hochschuleinrichtung nicht nur in Usbekistan, sondern in Zentralasien (https://de.wikipedia.org/wiki/Nationale_Universität_Usbekistan). Die Universität hat im Laufe ihrer jahrhundertelangen Tätigkeit mehr als 100.000 hochqualifizierte Fachkräfte ausgebildet, mit qualifiziertem Personal allen Bereichen der Volkswirtschaft hervorragende Dienste geleistet und in verschiedenen Wissenschaftsbereichen weltweit anerkannte Erfolge erzielt (https://nuu.uz/ university/). Heute arbeiten an der Nationalen Universität 29 Akademiemitglieder, mehr als 150 Doktoren der Wissenschaft und Professoren, mehr als 400 Kandidaten der Naturwissenschaften, Doktoren der Philosophie und außerordentliche Professoren. Über 200 junge Wissenschaftler und mehr als 500 talentierte Studenten betreiben wissenschaftliche Forschung.
Um theoretisches Wissen eng mit der Praxis zu verbinden, wird die materielle und technische Basis der 3 Feldpraxisbereiche, 32 pädagogisch-wissenschaftlichen Labore, 3 pädagogisch-wissenschaftlich-experimentellen Zentren, 1 interuniversitäres wissenschaftliches Labor der NUUz ausgebaut. Gleichzeitig wird die Einbeziehung von Studierenden und Nachwuchswissenschaftler in wissenschaftliche Aktivitäten, die Teilnahme an Förderwettbewerben und Projekten sowie die gezielte Ausbildung von wissenschaftlichem Personal für andere Hochschulen und Forschungseinrichtungen konsequent fortgesetzt. Die NUUz hat 17 Fakultäten, an denen fast 30.000 Bachelor- und Masterstudenten eingeschrieben sind. Das Fach- und Lehrpersonal der NUUz umfasst etwa 1200 Personen, von denen fast 75 % einen Doktor der Wissenschaften (DSc), einen Candidate of Sciences oder einen PhD erworben haben. Der Rektor der NUUz ist Prof. Dr. Madjidov Inom Urishevich.
Die NUUz kooperiert mit mehr als 100 höheren Bildungs- und Wissenschaft-seinrichtungen in 32 entwickelten Ländern. Dazu gehören u.a. die Moskauer Staatliche Universität, benannt nach M. W. Lomonossow, die Seoul National University und die California State University.
Am 14.11.2023 wurde ein Memorandum über die wissenschaftlich-technische Zusammenarbeit zwischen NUUz und MITI e.V. unterschrieben. Im Jahre 2024 (18.01.2024) wurde ein internationales Projekt für 2 Jahre im Rahmen des BMBF „Aufbau und Betrieb von Inkubatorzentren für «Start-up» Firmen unter Bezug auf die SDG der UN“ (inkoSTART) zusammen mit der NUUz beantragt. Gemäß dieses BMBF-Programmes sollen neue Forschungsstrukturen und -netzwerke in den Partnerländern (Länder der Östlichen Partnerschaft und Zentralasiens) initiiert oder gestärkt werden. Zugleich soll den Partnereinrichtungen ein verbesserter Zugang zu themen-orientierten Netzwerken und Forschungsressourcen im Europäischen Forschungs-raum ermöglicht werden. Die Partnerstrukturen müssen auf langfristigen Strategien beruhen und so angelegt sein, dass sie vor allem die Einrichtungen in den Partnerländern stärken und über das Auslaufen der Förderung hinaus Bestand haben. Es wird auf eine finanzielle Unterstützung für zwei Projektjahre – 2025 und 2026 – gehofft.
Gegenstand des Gespräches am 13.11.2024 in den Räumlichkeiten von MITI e.V. war die Weiterführung der Sondierung von Kooperations-Möglichkeiten sowie zur Koordinierung der weiteren gemeinsamen Arbeiten bei der Entwicklung von neuen Technologien und Innovationen in den Bereichen (1) Entwicklung einer nachhaltigen Landwirtschaft mit Einbeziehung von innovativen Methoden und Technologien; (2) „Gesunder Mensch – Gesundes Tier – Gesundes Umwelt“ in ländlichen Räumen; (3) Energieversorgung der Bevölkerung auf der Basis erneuerbarer Energiequellen, insbesondere in abgelegenen ländlichen Räumen.
Prof. Dr. Edgar Klose informierte die Vertreter der Universität NUUz über die unterschiedlichen Felder der Tätigkeit des Märkischen Instituts für Technologie- und Innovationsförderung. Es wurde betont, dass die besondere Aufmerksamkeit der Wissenschaftler und Ingenieure von MITI, seiner Mitglieder und Partner den Aufgaben und Herausforderungen des ländlichen Raumes gewidmet wird. Insbesondere die Fragen der Entwicklung und Einführung neuer Technologien, auch in Bereichen Energieversorgung und nachhaltiger Landwirtschaft, in die volkswirtschaftliche Nutzung im Einklang mit den drei grundlegenden Komponenten einer „Nachhaltigen Entwicklung“ stehen dabei im Zentrum der Arbeiten. Auch die Einbeziehung von Schülern der Gymnasien sowie von Studenten der Universitäten und Hochschulen ist ein wichtiger Bestandteil des Arbeitsfeldes.
Prof. Dr. Edgar Klose informierte die Vertreter der Universität NUUz über die wichtigsten Felder der Tätigkeit des MITI Institutes.
Desweiterem wurden innovative Geräte-Systeme von MITI-Partnern präsentiert, die bei den usbekischen Partnern ein reges Interesse fanden, z.B. im Gesundheitsbereich AgilCare Pro, AgilFlow und WeWhoThom: Beide Professoren überzeugten sich von der Wirkung dieser nebenwirkungsfreien additiven Medizin-Technologien und planten, die Informationen darüber in der usbekischen Bevölkerung zu verbreiten.
Die usbekischen Partner überzeugten sich von der Wirkung dieser nebenwirkungsfreien additiven Medizin-Technologien: (links) Prof. Dr. Raima Shirinova probiert AgilFlow; (rechts) Prof. Dr. Akbar Bababekov testet AgilCare.
Danach haben die Gäste über die Nationale Mirzo Ulugbek Universität der Republik Usbekistan, ihre Struktur, wissenschaftliche Tätigkeit, internationale Beziehungen, kulturelle und pädagogische Aktivität referiert (https://nuu.uz/xalqaro-hamkor-tashkilotlar/).
Mit großem Stolz informierte Prof. Dr. Shirinova über die hervorragende Entwicklung der Universität in der letzten Zeit insbesondere über die internationalen Kooperationen mit vielen Ländern, inkl. Deutschland, ihre Potentiale und Perspektiven, sowie über die bedeutenden nationalen und internationalen Programme und Projekte. Sie betonte dabei die Notwendigkeit der Veröffentlichung internationaler Patente usbekischer Wissenschaftler für die Universität und bat Prof. Dr. Klose um die Unterstützung bei der Vorbereitung aller erforderlichen Unterlagen für diese Prozedur: MITI e.V. hat bereits hinreichende Erfahrung in diesem Bereich, mehrere internationale Patente mit usbekischen Wissenschaftlern, inkl. der NUUz. Prof. Shirinova unterstrich die Rolle der Durchführung von so genannten „Sommer-Schulen“ bei der Aus- und Weiterbildung von Studenten und Nachwuchswissenschaftlern und lud Prof. Dr. Klose sowie Dr. Karasyova, Netzwerkmanagerin und Referentin GUS-Länder (Absolventin der chemischen Fakultät der NUUz, Taschkent), zur Teilnahme an dieser Veranstaltung im März 2025 ei. Hier sollten moderne, innovative Technologien von MITI e.V. und MITI-Mitgliedern präsentiert werden.
Prof. Dr. Bababekov informierte über die Rolle des ökologischen Tourismus in Usbekistan, nachhaltige Entwicklung in Dörfern, deren Vorgeschichte, angewandte Ethnologie, sowie kulturelles Erbe in Usbekistan. Es wurde intensiv über ethnologische Gebiete Usbekistans gesprochen sowie über die Möglichkeit des Einsatzes der innovativen Technologien aus Bereichen Medizin-Physik und nachhaltiger Landwirtschaft in abgelegenen Gebieten der Republik diskutiert.
Im Rahmen dieses Treffens wurden weitere Details zur erfolgreichen internationalen Kooperation konkretisiert. Es wurde beschlossen, die Zusammenarbeit zu intensivieren und einen gemeinsamen Beitrag bei der Ausbildung der Studenten zu leisten. Anschließend überreichten die usbekischen Gäste Geschenke an Prof. Dr. Edgar O. Klose und Dr. Tatyana Karasyova: Informationsbroschüre über die Universität, traditionelle T-Shirt der NUUz, nationale usbekische Souveniers sowie einige Spezialitäten, wie unter der usbekischen Sonne angebaute und getrocknete Früchte.
Die Gäste aus NUUz überreichen Prof. Dr. Edgar Klose (links) und Dr. Tatyana Karasyova (rechts) Geschenke aus Usbekistan.