(Veranstaltungsorte: (1) Kirche Dolgelin, Alte Poststrasse 13, 15306 Lindendorf; (B) Feld des Landwirtschaftbetriebes Martin Schulze, OT Dolgelin)
Auf Einladung des Landwirtschaftbetriebes Martin Schulze, Dolgelin, in Zusammen-arbeit mit der Gesellschaft für konservierende Bodenbearbeitung (GKB e.V.) und dem Leibniz-Zentrum für Agrarlandschaftsforschung (ZALF) e. V. Müncheberg nahmen die MITI-Mitglieder – Prof. Dr. Edgar O. Klose, 1. Vorsitzender des Verstandes, und Dr. Tatyana Karasyova, Projektmanagerin und -koordinatorin des Forschungsinstitutes MITI, am Feldtag „33 Jahre Konservierende Bodenbearbeitung“ am 25.06.2025 teil.
Mit dem „landwirtschaftlichen und gartenbaulichen Unternehmen der Urproduktion“ – Martin Schulze Landwirtschaftsbetrieb GmbH, Dolgelin, – und seinem Betriebsinhaber, Dip.-Ing. Martin Schulze, hat das Fotschungsinstitut MITI e.V. schon mehrere Fachgespräche mit anschließendem Rundgang auf den Anwesen durchgeführt sowie eine effiziente OG „Gesellschaft zur Steigerung der Wertschöpfung im Pflanzenbau durch Einsatz neuartiger bioorganischer Feststoffdünger“ (BIOORG, http://www.miti-ev.de/2346-2/) gegründet. Diese hat ein wissenschaftlich-technisches Projekt “Entwicklung eines bioorganischen Feststoff-düngers” im Rahmen der Europäischen Innovationspartnerschaft für landwirtschaftliche Produktivität und Nachhaltigkeit (EIP-Agri) (https://www.miti-ev.de/2364-2/) erfolgreich verwirklicht. Zielsetzung der Projekt-idee war „Ausarbeiten eines Konzeptes für die Steigerung der Wertschöpfung im Pflanzenbau durch die Herstellung und den Einsatz eines bioorganischen Feststoff-Düngers für eine klimaneutrale nachhaltige Landwirtschaft in Regionen mit geringen Bodenwertzahlen und Niederschlagsarmut“ (https://www.miti-ev.de/2344-2/).
Zu wichtigsten Zielen der GKB e.V. gehören (https://www.gkb-ev.de/wer-wir-sind/):
- Problembewusstsein wecken um Interessengruppen die Vorteile der konservierenden Bodenbearbeitung und der Direktsaat mit kostensparendem Maschinen- und Energieeinsatz deutlich zu machen – zum Schutz des Ökosystems Boden
- Aufklärung bezüglich umweltschonender Bodenbewirtschaftung und zur Vermeidung von Problembereichen (Erosion, Humusverlust, Verdichtung, abnehmende Biodiversität)
- Förderung des Erfahrungsaustausches zwischen Landwirten, Beratern, Wissenschaftlern und Industrievertretern im Themenbereich Conservation Agriculture
- Initiierung von Projekten zur Verbesserung des Bodenschutzes und der Bodenschonung unter anderem mit Demonstrationsvorhaben für Landwirte und Berater
- Öffentlichkeitsarbeit zur Verbesserung der Akzeptanz von konservierender Bodenbearbeitung und Direktsaat
Verschiedene Bereiche des ZALF (https://www.zalf.de/de/forschung_lehre/Seiten/ default.aspx) arbeiten an Projekten der ökonomisch, ökologisch und sozial nachhal-tigen Landwirtschaft der Zukunft – gemeinsam mit Akteuren aus der Wissenschaft, Politik und Praxis. Als Beitrag zur Bewältigung globaler gesellschaftlicher Heraus-forderungen wie Klimawandel, Ernährungssicherung, Erhalt der Biodiversität und Ressourcenknappheit werden Anbausysteme im Landschaftskontext entwickelt und gestaltet, die den Bedarf an pflanzlicher Produktion mit Nachhaltigkeit verbinden. Hierzu werden komplexe Landschaftsdaten mit einem einzigartigen Set an experimentellen Methoden, neuen Technologien, computergestützten Modellen und sozioöko-nomischen Ansätzen kombiniert. ZALF-Forschung ist Systemforschung: von Prozessen in Böden, Pflanzen und Wasser, über Zusammenhänge auf der Feld- und Landschaftsebene bis hin zu globalen Auswirkungen und Berücksichtigung komplexer Wechselwirkungen zwischen Landschaft, Gesellschaft und Ökonomie.
Das Forschungsinstitut MITI e.V. (www.miti.ev.de) und ZALF e.V. (www.zalf.de) ver-bindet eine langjährige wissenschaftlich-technische Kooperation, während derer mehrere internationale Projekte durchgeführt wurden sowie zahlreiche Publikationen und bedeudente Patente entstanden sind.
Am 25.06.2025 lud der Landwirtschaftsbetrieb Martin Schulze aus Dolgelin zu einem Feldtag ein, der unter dem Motto stand „33 Jahre Konservierende Bodenbearbeitung“ in Dolgelin stattgefunden hat. Neben einem interessanten
am Vormittag war ab 13.00 Uhr eine Feldbegehung und eine Ansprache Bodenprofile geplant.
Nach der Eröffnung der Veranstaltung durch Dipl.-Ing. Martin Schulze, referierten im Vortragsteil:
- Dr. Jana Epperlein (GF GKB e.V.) – Konservierende Bodenbearbeitung – Begriffsbestimmung und Einordnung
- Marisa Gerriets (ZALF, AG Landschaftspedologie) – Partielle Krumenvertiefung – Innovation für Klimaschutz, Bodenfruchtbarkeit und Ertrag in der Landwirtschaft
Beide Vorträge riefen ein großes Interesse beim Publikum hervor: Es wurden viele Fragen zu den präsentierten innovativen Methoden – konservierende Bodenbear-beitung (https://de.wikipedia.org/wiki/Konservierende_Bodenbearbeitung) und partiel-le Krumenvertiefung pKV (https://flurundfurche.de/partielle-krumenvertiefung-pflue gen-mit-bodenfruchtbarkeit-ertrag-und-klimaschutz/), sowie zu deren Vergleich – gestellt, diskutiert und beantwortet.



Veranstaltung am 25.06.2025: Teil A – Vorträge: Interessiertes Publikum.
Ein life-präsentiertes Video „Prototyp des 6-Schar-CF-Pflugs im Einsatz“ zeigte die Vorteile dieser Technologie bei der Bodebbearbeitung.Während der Mittagspause wurden neue Kontakte aufgenommen und über die im Vorträgen dargestellten innovativen Methoden sowie über Einsatzmöglichkeiten von bei MITI vorhandenen Technologien für eine klimaneutrale regenerative Landwirtschaft gesprochen, z.B. mit Dipl.-Ing. Martin Schulze und mit Uni.- Prof. Dr. habil. Michael Sommer, Co-Leiter Programmbereich 1 „Landschaftsprozesse“, AG-Leiter „Landschaftspedologie“, ZALF e.V.


Gespräche mit Dipl.-Ing. Martin Schulze (links) und mit Uni.- Prof. Dr. habil. Michael Sommer (rechts).
Abschließend wurden im Teil B der Veranstaltung „Feldbesichtigung“ verschiedene Bodenprofile im Feld des Landwirtschaftsbetriebes GmbH mit eigener Biogas-Anlage – der einen guten Ruf nicht nur in Brandenburg, sondern auch in anderen Bundesländern hat, weil hier eine enge Zusammenarbeit zwischen Wissenschaft und Praxis gepflegt wird – von dem Betriebsinhaber, Dipl.-Ing. Martin Schulze, präsentiert. Er informierte das Publikum über seine praktischen Erfahrungen und Ergebnisse langjähriger Versuche, durchgeführt mit unterschiedlichen Bodenbearbeitungsmethoden, inkl. einiger Varianten des konventionellen Landbaus sowie konservierender Bodenbearbeitung. An den vorbereiteten Gruben konnten die Anwesenden zwischen den innerhalb der letzten 30 Jahren unterschiedlich bearbeitenden Bodenschichten deutlich unterscheiden. Dazu wurden von Dipl.-Ing. Martin Schulze und von Uni.- Prof. Dr. habil. Michael Sommer ausführliche Erklärungen abgegeben sowie unter teilnehmenden Wissenschaftlern lebhaft diskutiert.



Teil B: Feldbesichtigung Präsentation praktischer Erkenntnisse bei der Bodenbearbeitung: Dipl.-Ing. Martin Schulze und Uni.- Prof. Dr. habil. Michael Sommer (Bild Mitte, von rechts nach links).
Es war eine gelungene theoretisch-praktische Veranstaltung, die bildlich zeigte, wie eine „nachhaltige Landwirtschaft“ in der Praxis funktioniert.