(Tagungsort: Hotel Graal – Erholungs- und Kurzentrum, PL 72-600 Swinoujscie, Baltycka – Str. 8)
03.03.2024 – 07.04.2024
Auf Einladung des polnischen Partners, Herrn Przemysław Nisiewicz (MITI-Mitglied), nahm Dr. Tatyana Karasyova, Projektmanagerin und Referentin MOE-Länder und GUS des MITI – Institutes, an einem deutsch-polnisch-ukrainischen Bildungsworkshop: Luft, Wasser, Erde / Warsztaty edukacyjne: powietrze, woda, ziemia im Rahmen des Deutsch-Polnischen Jugendwerkes (DPJW) als Programmgestalterin teil.
Die offizielle Eröffnung des Seminars durch den Projektleiter, Herrn Przemysław Nisiewicz, fand am 03.04.2023 im Erholungs- und Kurzentrum des Hotels „Graal“ statt.
Das Märkische Institut MITI ist weltweit bekannt durch seine innovativen Methoden und Technologien. Auch dieses Mal wurde ein Vortrag „Bestimmung der Pflanzenvitalität anhand des Gerätesystems PlantVital®5000“ von Frau Dr. Tatyana Karasyova mit Betonung der Rolle „gesunder Pflanzen für unsere Umwelt“ zunächst für die deutsche und polnische Gruppe (in deutscher Sprache mit Übersetzung) und danach für die ukrainische Gruppe (in russischer Sprache) gehalten
Anschließend wurden in allen Gruppen (1.) eine praktische Präsentation des Gerätes PlantVital®5000 und (2.) von den Kindern selbständig vollzogenen Übungen von Messungen der Photosyntheseaktivität verschiedener Pflanzenarten durchgeführt.
Der Vortrag von Frau Dr. Tatyana Karasyova und die anschließenden praktischen Übungen wurden von den teilnehmenden Kindern und Jugendlichen mit Begeisterung aufgenommen.
Die Vorteile dieser Methode – einfache Handhabung, schnelle Probenvorbereitung der Pflanze für die Untersuchung, automatische Auswertung erhaltener Ergebnisse – überzeugten die „jungen Wissenschaftler“ wie auch bei den anderen deutsch-polnischen Workshops für Kinder – “Natur ohne Grenzen” – im Rahmen des europäischen Programmes “Barrieren reduzieren – gemeinsame Stärken nutzen“ z.B. in Witnica (siehe MITI Web.Seite http://www.miti-ev.de/miti-teilnahme-am-deutsch-polnischen-workshop-fuer-kinder-natur-ohne-grenzen-im-rahmen-des-europaeischen-programmes-barrieren-reduzieren-gemeinsame-staerken-nutzen/, oder in Swinemünde (http://www.miti-ev.de/miti-teilnahme-an-dem-deutsch-polnischen-bildungsworkshop-luft-wasser-erde-im-rahmen-des-deutsch-polnischen-jugendwerkes-dpjw/).
Neben der Pflanze spielt auch das Wasser für unsere Natur eine bedeutende Rolle, deswegen widmete sich dieser Naturworkshop auch der Bestimmung der Wasserqualität anhand verschiedener chemischer Express-Methoden und physikalischer Experimente, durchgeführt unter der Leitung des Projektleiters, Herrn Przemysław Nisiewicz, im Freien (Messung der Wassertemperatur und der optischen Wassertransparenz des Wassers im Przystan Lunowo).
Das Angebot von Przemyslaw Nisiewicz, Wassertemperatur und optische Wassertransparenz des Seewassers selbständig zu messen (links), wurde von den jungen Teilnehmern freudig angenommen (rechts).
Es war auch möglich, die Wasser- und Boden-Landschaft dieses Ortes – Przystan Lunowo – direkt aus dem Motor-Boot zu betrachten. Dabei wurden zahlreiche Enten, Schwäne und Wild-schweine beobachtet, was auf eine gute Qualität von Wasser und Boden schließen ließ.
Da gemeinsame Ausflüge die Jugendlichen stärker zusammen bringen, wurde ein interessanter Besuch des Historisch-Technischen Museums in Peenemünde organisiert und durchgeführt: Die Versuchsanstalten Peenemünde (https://museum-peenemuende.de/) waren von 1936 bis 1945 das größte militärische Forschungszentrum Europas. Auf einer Fläche von 25 km² arbei-teten bis zu 12.000 Menschen gleichzeitig an neuartigen Waffensystemen, wie etwa dem weltweit ersten Marschflugkörper und der ersten funktionierenden Großrakete. Beide wurden als Terrorwaffen gegen die Zivilbevölkerung konzipiert, größtenteils von Zwangsarbeitern gefertigt und gelangten ab 1944 als „Vergeltungswaffen“ zum Einsatz im Zweiten Weltkrieg. Die Schülerinnen und Schüler lernten die Geschichte dieser Versuchsanstalt und des national-sozialistischen Rüstungsprogramms zur Herstellung neuartiger Langstreckenwaffen kennen und diskutierten relevante Themen aus diesem Bereich. Die abschließende Rede der Museums-führerin widmete sich den Schrecken jedes Krieges und betonte die Friedensaktivitäten in der ganzen Welt, damit „Unsere Erde“ überleben kann!
Besuch der Museumwerkstatt in Peenemünde. Die nach dem Krieg gebliebenen Ruinen / Trümmer sollten zum Nachdenken aufrufen!
Weiterhin fand ein gemütlicher Aufenthalt in „Karls Freizeitpark“ in Koserow statt, der die polnischen, deutschen und ukrainischen Kinder enger zusammenbrachte und die Verständigung zwischen den jungen Teilnehmern stärkte.
Während dieser Veranstaltung wurden mannigfaltige Aktivitäten organisiert, wie z.B. die Vor-führung eines Films über den Jugendaustausch “Wer wir sind und wie wir über andere denken“, verschiedene Gemeinschafts-Abende inkl. Quiz und Karaoke, sowie Workshops in Gruppen über Stereotypen und Vielfalt in den teilnehmenden Ländern. Am Abend konnte man sich im Schwimmbad (Spiele im Wasser – Übung des archimedischen Gesetzes) entspannen.
Im Hinblick auf die durchgeführten Ausbildungsaktivitäten mit den deutschen, polnischen und ukrainischen Schülern (insgesamt haben mehr als 60 Jugendliche teilgenommen!) war es für das Märkische Institut (MITI) bedeutungsvoll, an diesem internationalem „Naturworkshop – die Natur kennenlernen“ teilzunehmen, die umweltschonenden Technologien zu präsentieren und Interesse bei den Kindern für unsere Umwelt (Pflanzen und Wasser) zu wecken.