Auf Einladung des MITI-Vorstandes fand am 26.08.2025 ein Gespräch mit Prof. Dr. Dieter Kreysig, dem ehemaligen Direktor der Sektion Chemie der HU zu Berlin (https://www.linkedin.com/in/prof-dr-rer-nat-habil-dieter-kreysig-092229280/?originalSubdomain=de), und Frau Johanna Meyer, Vorsitzende des „Europäischen Energie- und Umwelt-forums“ (www.eeuf-ev.eu) in den Räumlichkeiten des Institutes MITI (www.miti-ev.de) statt mit dem Ziel der Vertiefung der Zusammenarbeit im Rahmen unterschiedlicher nationaler und europäischer Programme. An der Beratung nahmen von MITI-Seite der 1. Vorsitzende des Vorstandes, Prof. Dr. Edgar O. Klose, und die Netzwerkmanagerin und Projektleiterin, Dr. Tatyana Karasyova, teil.

Prof. Dr. Edgar O. Klose (rechts), Frau Johanna Meyer (Mitte) und
Prof. Dr. Dieter Kreysig (links)
Die Zusammenarbeit der beiden Professoren – Prof. Dr. Edgar O. Klose und Prof. Dr. Dieter Kreysig – hat eine lange Tradition. Sie begann zu DDR-Zeiten in Rahmen ihrer vielseitigen Tätigkeiten an der Humboldt Universität zu Berlin sowie an der Akademie der Wissenschaften der DDR, hier vor allem im Rahmen des „Methodischen Zentrums Ultrakurzzeit-Physik“ (MZ UKR). (Siehe auch das Buch „Forschungs-akademien in der DDR – Modelle und Wirklichkeit“, Leipziger Universitätsverlag 2014, Herausgeber Wolfgang Girnus, Klaus Meier, Kapitel „Das Beispiel Ultrakurz-zeitphysik – Bedingungen für Spitzenforschung an der Akademie der Wissenschaften der DDR“. Eine Fallstudie, S. 103–165). Sie waren auch international in der ehemali-gen UdSSR insbesondere in Russland (Sankt-Petersburg, Moskau) oft unterwegs. Nach der Vereinigung gründete Prof. Dr. Edgar Klose (April 1992) ein Unternehmen für Forschung und Entwicklung „BiosQuant“ GmbH in Adlershof, in welchem wissen-schaftliche Projekte durchgeführt wurden. Eines davon „Purification with the power of the sun“ lief unter der Leitung von Prof. Dr. Dieter Kreysig, dem Leiter der umwelt-technologischen Abteilung des Unternehmens „BiosQuant“. Das Ergebnis – Entwick-lung der innovativen Technologie PUV („Photoinitiated UV-Oxidation“) – wird bis in die Gegenwart eingesetzt. Diese Methode erlaubt umweltschonende Reinigung z.B. des Erdreiches oder von Wasser, contaminiert mit „polycyclic or halogenated or aro-matic hydrocarbons, pesticides or other special organic compounds“. Dabei werden alle Verunreinigungen durch die Einwirkung von UV-Strahlung (bei besonders starker Belastung unter Beigabe von Wasserstoffperoxid) abgebaut. Prof. Dr. Dieter Kreysig ist zurzeit wissenschaftlicher Berater der WM aquatec GmbH (Mobile Wasserauf-bereitung für Freizeitfahrzeuge), (https://wm-aquatec.de), im Bereich Wasserhygiene. Eine Neuerung im Bereich der vollautomatischen Wasserdesinfektion ist die Entwick-lung der „UV-C LED Wasserdesinfektionseinheit“, woran Prof. Dr. Kreysig unmittelbar beteiligt war. Dieses Produkt, erstmals auf der CMT 2020 in Stuttgart vorgestellt, sorgte nicht nur bei Presse und Endkunden für große Aufmerksamkeit, sondern rief auch namhafte Reisemobilhersteller auf den Plan. Innovation wird belohnt: Die UV-C LED wurde mit dem German Innovation Award 2020 ausgezeichnet und war für den Deutschen Nachhaltigkeitspreis 2021 (https://www.linkedin.com/company/wm-aquatec/) no-miniert.
Der intensive Kontaktaustausch mit Frau Johanna Meyer begann vor 4 Jahren, als sie ihr Amt von Dr. Peter Hübner, aktives MITI–Mitglied, beim „Europäischen Ener-gie- und Umweltforum“ übernahm. Die Mission des Forums: Es widmet sich der Auf-klärung über nachhaltiges Handeln und den Schutz unserer Umwelt. Besonderer Schwerpunkt dabei: Die Kinder und Jugendlichen für das Thema zu sensibilisieren. Dazu gehört das Umdenken in vielen Bereichen und bei vielen Menschen: Diesen Prozess mit unterschiedlichen Projekten voran zu bringen ist Herzenssache des Forums, welches sich mit den (1) ökologischen, (2) ökonomischen und (3) sozialen Komponenten der Nachhaltigkeit intensiv beschäftigt. Es gilt das Prinzip: Nachhal-tigkeit ist der schonungsvolle Umgang mit Ressourcen wie Lebensräume, Rohstoffe, Energie oder menschliche Arbeitskraft. Diese Ressourcen müssen so genutzt wer-den, dass sie über einen längeren Zeitraum für nachfolgende Generationen erhalten bleiben und nicht erschöpft werden. Dieses Ziel verfolgt auch das Forschungsinstitut MITI.
Während des Treffens informierte Prof. Dr. Edgar O. Klose über die umfangreichen Aktivitäten von MITI e.V. in folgenden Bereichen:
• „Nachhaltige Entwicklung“ mit Vorstellung laufender Projekte im Bereich „Gesunder Mensch – Gesundes Tier – Gesunde Umwelt“;
• „Innovative Methoden“ für eine nachhaltige Landwirtschaft, für alternative Medizin sowie für Abfallwirtschaft;
• „Begleitung schulischer und beruflicher Ausbildung“ im Rahmen von durchge-führten und laufenden Projekten ( http://www. miti-ev.de/projekte/);
• Internationale Kooperation: Zusammenarbeit und gemeinsame wissenschaft-lich-technische Projekte.
Es wurde intensiv über aktuelle innovative Verfahren insbesondere im Bereich Umweltschutz gesprochen. Dazu wurde das Video „Die Erde spricht“ demonstriert, welches eine besondere Anerkennung bei den Besuchern fand. Weiterhin erreichten die von Prof. Dr. Edgar Klose vorgestellten aktuellen MITI-Themen:
- Komplett-Recycling aller Silizium-haltigen Abfälle (z. B. Photovoltaic-Paneele
und Glasbruch, später auch die Rotorblätter von Windkraftanlagen);
- Komplett-Recycling von Kohlenstoff-haltigen Abfällen (Auto-Altreifen und
jeglicher Plastik-Müll zu Lande und in den Gewässern – Weltmeere und Ozeane)
ein großes Interesse. In beiden Verfahren geht es um Rückgewinnung aller einzelnen Elemente mit einem Reinheitsgrad von bis zu 0,98; umweltgerecht, klimagerecht mit relativ geringem Energie-Einsatz. Es wurde beschlossen, die langjährige Zusammenarbeit zu vertiefen und weitere Gespräche zu führen.



Präsentation einiger Geräte aus dem Bereich „alternative Medizin“: (links) AgilCare; (rechts) WeWho-Thom.
Am Ende der Beratung wurden innovative Systeme von MITI-Partnern präsentiert, die reges Interesse bei den Besuchern fanden, z.B. im Gesundheitsbereich „AgilCare Pro“ und „WeWhoThom“. Prof. Dr. Dieter Kreysig nahm die Wirkung dieser nebenwirkungsfreien Medizin-Technologien durch Selbstanwendung im Labor zur Kenntnis (Bild Mitte oben).