25.10 – 29.10.2023
(Tagungsort: Hotel Graal – Erholungs- und Kurzentrum, PL 72-600 Swinoujscie, Baltycka 8)
Auf Einladung des polnischen Partners, Herrn Przemysław Nisiewicz (MITI-Mitglied), nahm Dr. Tatyana Karasyova, Projektmanagerin und Referentin MOE-Länder und GUS des MITI, am deutsch-polnischen „Bildungsworkshop: Luft, Wasser, Erde“ im Rahmen des Deutsch-Polnischen Jugendwerkes (DPJW) als Programmgestalterin teil.
Am Abend des ersten Tages, am 25.10.2023, fand eine kurze Begrüßung der Teilnehmenden durch den Leiter des Projektes, Herrn Przemysław Nisiewicz, und ein gegenseitiges Kennenlernen im Erholungs- und Kurzentrum des Hotel Graal statt. Am zweiten Tag – nach den gemeinsamen Besuchen (1) der Usedomer Bäderbahn – Eisenbahnwerkstatt, (2) einer Museumwerkstatt in Peenemünde, (3) des Karls Vergnügungsparks in Koserow – wurde ein Vortrag „Bestimmung der Pflanzenvitalität anhand des Gerätesystems PlantVital®5000“
von Frau Dr. Tatyana Karasyova mit Betonung der Rolle „gesunder Pflanzen für unsere Umwelt: Luft, Wasser, Boden“ gehalten. Anschließend wurden (A) die praktische Präsentation des Gerätes und (B) die von den Kindern selbständig vollzogenen Übungen der Messung der Photosyntheseaktivität verschiedener Pflanzenarten durchgeführt.
Die teilnehmenden Schüler warten auf die Eröffnung des Deutsch-polnischen Bildungsworkshops.
Die Vorteile dieser Methode – einfache Handhabung, schnelle Probevorbereitung der Pflanze für die Untersuchung, automatische Auswertung erhaltener Ergebnisse – überzeugten die „jungen Wissenschaftler“ wie auch bei den früheren deutsch-polnischen Workshops für Kinder – (1) “Natur ohne Grenzen” im Rahmen des europäischen Programmes “Barrieren reduzieren – gemeinsame Stärken nutzen“ in Witnica (siehe MITI Web. Seite http://www.miti-ev.de/miti-teilnahme-am-deutsch-polnischen-workshop-fuer-kinder-natur-ohne-grenzen-im-rahmen-des-europaeischen-programmes-barrieren-reduzieren-gemeinsame-staerken-nutzen/) und „Naturworkshop – die Natur kennenlernen“ im Rahmen des Deutsch-Polnischen Jugendwerkes (DPJW) in Swinemünde (siehe MITI Web. Seite http://www.miti-ev.de/miti-teilnahme-am-deutsch-polnischen-naturworkshop-die-natur-kennenlernen-im-rahmen-des-deutsch-polnischen-jugendwerkes-dpjw/).
Der Vortrag von Frau Dr. Tatyana Karasyova mit anschließenden praktischen Übungen riefen Begeisterung bei den teilnehmenden Kindern hervor.
Am nächsten Tag fanden auf Grund der Teilnahme einer Schülergruppe aus Tschechien zuerst Stadtbesichtigungen in Heringsdorf und Swinemünde statt. Abschließend wurden abendliche Veranstaltungen durchgeführt: (1) Vorstellung einer polnischen Berufsschule; (2) Quiz-Wettbewerbe über Deutschland und Polen sowie (3) ein „Natur / Ökologie – Quiz“. Es wurden auch Videofilme über mehrere gemeinsame deutsch-polnische Projekte präsentiert, inkl. das von MITI geleitete Projekt „Sensibilisierung deutscher und polnischer Gymnasiasten für die Klimaproblematik“ (das entsprechende Video finden Sie unter der MITI – Web. Seite: http://www.miti-ev.de/1941-2/ ).
Vorstellung einer polnischen Berufsschule: Inhalte, Aufgaben, Ziele.
Weiterhin wurden mehrere interessante Experimente mit Wasser unter der Leitung
von Herrn Przemyslaw Nisiewicz in einem selbstorganisierten Labor und in der Natur durchgeführt. Das Angebot, Wassertemperatur und optische Wassertransparenz des Wassers selbständig zu messen, wurde von den jungen Teilnehmern freudig angenommen.
Die verschiedenen Integrationsaktivitäten – Sprachanimation, Museumsbesuche, durchgeführte Karaoke –Abende, ein Aufenthalt in „Karls Freizeitpark“ in Koserow – haben die am Projekt teilnehmenden Kinder enger zusammengebracht und die Verständigung zwischen den jungen Teilnehmern gestärkt.
Besuch der Usedomer Bäderbahn (links) und Eisenbahnwerkstatt (rechts).
Besonders wichtig dabei war der Besuch eines Historisch-Technischen Museums in Peenemünde (https://museum-peenemuende.de/): Die Versuchsanstalten Peenemünde waren von 1936 bis 1945 das größte militärische Forschungszentrum Europas. Auf einer Fläche von 25 km² arbeiteten bis zu 12.000 Menschen gleichzeitig an neuartigen Waffensystemen, wie etwa dem weltweit ersten Marschflugkörper und der ersten funktionierenden Großrakete (siehe Bilder unten: links und in der Mitte). Beide wurden als Terrorwaffen gegen die Zivilbevölkerung konzipiert, größtenteils von Zwangsarbeitern gefertigt und gelangten ab 1944 als „Vergeltungswaffen“ zum Einsatz im Zweiten Weltkrieg. Die abschließende Rede des Museumsführers, gehalten in einem dunklem Raum mit den in der Mitte liegenden Trümmern (siehe rechtes Bild unten), widmetete sich den Schrecken jedes Krieges und forcierte die Friedensaktivitäten in der ganzen Welt, damit unsere Erde überleben kann!
Besuch der Museumwerkstatt in Peenemünde. Die nach dem Krieg gebliebenen Ruinen / Trümmern sollten zum Nachdenken rufen!
Im Hinblick auf die durchgeführten Ausbildungsaktivitäten mit den deutschen, polnischen und tschechischen Schülern (insgesamt haben fast 60 Schüler teilgenommen!) war es für das Märkische Institut MITI bedeutungsvoll, an diesem internationalen „Bildungsworkshop: Luft, Wasser, Erde“ teilzunehmen, umweltschonende Technologien zu präsentieren und Interesse bei den Kindern für unsere Umwelt (Pflanzen und Wasser) sowie Friedensaktivitäten zu wecken.