Vorwort
Energie – Nahrung – Klima, das ist das magische Dreieck, welches die wesentlichen Herausforderungen für die Zivilisation auf unserem Planeten für die Zukunft beschreibt.
Der IPCC hat in seiner jüngsten Stellungnahme die Situation hinsichtlich der Temperaturerhöhung in der Atmosphäre, deren Ursachen und deren Auswirkungen auf das Klima drastisch beschrieben und zum Gegensteuern aufgerufen.
Die Prognosen für die Entwicklung der Weltbevölkerung und des damit im Zusammenhang stehenden Ernährungsproblems und die Versorgung mit Energie sind hinreichend bekannt.
Vor diesem Hintergrund ist der im Folgenden dargelegte Vorschlag als ein Beitrag zur Lösung der Probleme im Komplex zu sehen. Er ist an alle Einrichtungen gerichtet, die an dieser Aufgabe mitwirken möchten, um in konzertierter Aktion die nötigen finanziellen, geistigen und ideellen Ressourcen zur beschleunigten Umsetzung dieses Vorhabens an allen geeigneten Stellen in allen Kontinenten umzusetzen.
MITI, das Märkische Institut für Technologie- und Innovationsförderung, Strausberg, hat sich die Aufgabe gestellt, diesen Prozess nach Kräften zu unterstützen und ist bereit, die Führung zu übernehmen. Gemeinsam mit Kooperationspartnern in Deutschland (BTU Cottbus, INBIA GmbH Cottbus, INNO-Concept GmbH Strausberg) und in Usbekistan (Department of Applied Ecology, Tashkent State Mirzo Ulugbek University) wurden die Grundlagen für das im Folgenden dargelegte Vorhaben entwickelt. Das Bundesministerium für Bildung und Forschung unterstützt den Anlauf dieses Prozesses finanziell.
I. Ziele
Das Ziel des internationalen Projektes besteht in
- der Nutzung weltweit vorhandener Halophyten bzw. salztoleranten Pflanzen, vor allem in Steppen- und Wüstenregionen, als Grundlage für die Biogasgewinnung und somit zur Bereitstellung von Nutzenergie in entlegenen Gebieten,
- der Vermeidung der windgestützten Bodenerosion durch den Wildwuchs oder den Anbau von Halophyten und damit zur Vermeidung von Sand- und Staubausbreitungen in der Atmosphäre,
- der Bereitstellung von CO2 – Senken in Form der Begrünung von vegetationsfreien Flächen in großem Ausmaß.
- der Vermeidung des durch Staubablagerungen bedingten zunehmenden Abschmelzens der Gletscher (z. B. Tientschan) und des dadurch bedingten zunehmenden Beitrages zur Erderwärmung,
- der Verbesserung der Bodenstruktur in den gegebenen Regionen durch Nutzung von organischem NPK-Dünger und Humus, gewonnen nach der Entsalzung der Biogas-Residuals,
- der Anwendung einer umweltfreundlichen Methode der Entsalzung der Residuals ohne Zuführung von Frischwasser, ausschließlich unter Nutzung der primären Sonnenstrahlung,
- der Verbesserung der Bodenfruchtbarkeit in den gegebenen Regionen und der dadurch gegebenen Möglichkeit, eine Verminderung der agrarischen Anbauflächen entgegenzuwirken,
- der Kreation alternativer Einkommensquellen in strukturschwachen bzw. unterentwickelten Regionen,
- der Verbesserung der Lebenssituation der Bevölkerung (Zugang zu Energie und damit zu Bildung, medizinischer Versorgung (Telemedizin), Kommunikation usw.) in den genannten Regionen und der Vermeidung der zunehmenden Abwanderung aus diesen Regionen.