26.07.2023
Beratung zum Thema Biogas-Anlagen in Deutschland und Verwertung der Residuals zur Ackerland-Sanierung im Rahmen des EIP-Agri-Projektes BIOORG
(Veranstaltungsorte: (A) Ausbau 8, OT Dolgelin, 15306 Lindendorf;
(B) MITI, Garzauer Chaussee 1, 15344 Strausberg)
Am 26.07.2023 fanden im „landwirtschaftlichen und gartenbaulichen Unternehmen der Urproduktion“ – Martin Schulze Landwirtschaftsbetrieb GmbH, Dolgelin – Fachgespräche mit anschließendem Rundgang auf den Anwesen zu (A). Als angeladene Gäste nahmen teil: Dr. Jörg Rühlmann, Geschäftsführer der Geophilus GmbH, www.geophilus.de, und Leiter der FG HORTSYS, IGZ, Großbeeren, sowie Prof. Dr. Hernan Paillan L., Horticultural Department, UTALCA Universität, Chile, www.talca.cl. Die Vertreter der OG „Gesellschaft zur Steigerung der Wertschöpfung im Pflanzenbau durch Einsatz neuartiger bioorganischer Feststoffdünger“ (BIOORG) – Prof. Dr. Edgar O. Klose, verantwortlicher Ansprechpartner, Dr. Tatyana Karasyova, verantwortliche Projektkoordinatorin, und das OG Mitglied, Dipl.-Ing. Martin Schulze – stellten das Vorhaben der OG BIOORG dar. Die wichtigsten Informationen – Inhalte, Zielsetzung und Mitglieder dieser OG BIOORG – sind unter folgenden Web.Seiten zu finden: http://www.miti-ev.de/2344-2/ und http://www.miti-ev.de/2346-2/. Während der am Frühstückstisch durgeführten Gespräche diskutierten die Teilnehmenden über einen möglichen Einsatz des unikaten Gerätesystems Geophilus. Dieses Multisensorsystem basiert auf indirekten, jedoch räumlich hochaufgelösten Sensordaten und beinhaltet drei Sensoren – den Ortssensor (dGPS), den Gammasensor und den elektrischen Widerstands- (ER-) Sensor. Diese werden anhand einer notwendigen Anzahl exakt analysierter Bodenproben kalibriert und in hochaufgelöste Bodentexturkarten übersetzt.
Begrüßung und Diskussionen am Frühstucktisch in Dolgelin: (Bild links) Prof. Dr. Edgar O. Klose, Prof. Dr.Hernan Paillan L., Dr. Jörg Rühlmann, Dipl.-Ing. Martin Schulze (von links nach rechts).
Die Universität von Talca (https://www.utalca.cl/innovacion/) setzt sich für eine nachhaltigkeitsorientierte Umwelterziehung ein und generiert Initiativen, um sowohl in ihrem Hause als auch in der Gesellschaft Bildungspraktiken zu fördern, die auf eine Verbesserung der Beziehung zur Umwelt abzielen, wie beispielsweise Recycling. Mit dem gleichen Ziel verfügt sie über Anlagen, die der Erhaltung natürlicher Umgebungen gewidmet sind, wie das Arboretum und den Botanischen Garten. Um zur sozioökonomischen Entwicklung der Region und des Landes beizutragen, führt die Universität Talca in ihren Technologiezentren Arbeiten zur Verknüpfung und Stärkung des öffentlichen und privaten Sektors durch, über die sie der Gemeinschaft technische Hilfe und Transfers des von ihren Forschern generierten Wissen bietet.Weiterhin wurde über die Einsatzmöglichkeiten von bei MITI vorhandenen Technologien für eine klimaneutrale regenerative Landwirtschaft sowie über die Notwendigkeit eines Einsatzes dieser innovativen Technologien gesprochen. Der Geschäfsführer des Landwirtschaftsbetriebes GmbH mit eigener Biogas-Anlage, Dipl.-Ing. Martin Schulze, informierte über seine praktischen Erfahrungen und lud zu einem Rundgang durch seinen Betrieb ein, der einen guten Ruf nicht nur in Brandenburg, sondern auch in anderen Bundesländern hat, weil hier eine enge Zusammenarbeit zwischen Wissenschaft und Praxis gepflegt wird.
Rundgang durch den Hof des Landwirtschaftsbetriebes mit eigener Biogas-Anlage
Anschließend fanden weitere Beratungen in den Räumlichkeiten von MITI e.V. stat: Prof. Dr. Edgar O. Klose und Dr. Tatyana Karasyova informierten die Teilnehmenden über die Ziele und Tätigkeitsfelder des Institutes und berichteten über die Projektidee der OG BIOORG mit dem Titel „Entwicklung und Einsatz eines bioorganischen Feststoffdüngers für einen gesicherten Aufwuchs sowie zur Steigerung der Wertschöpfung ortsüblicher Feldfrüchte“, Hauptaktivitäten und die zu erwartenden praktischen Ergebnisse (siehe auch die Webseite http://www.miti-ev.de/2344-2/).
Beratungen bei MITI (Bild links) Prof. Dr. Edgar O. Klose, MITI-Mitglied Hermann Riesen, Dr. Jörg Rühlmann, Prof. Dr. Hernan Paillan L.(von rechts nach links).
Dr. Jörg Rühlmann fand diese Projektidee für die weitere Entwicklung regenerativer Landwirtschaft als sehr unterstützend und gab eine erforderliche Zusage in diesem Projekt mit seinem Produkt, dem Multisensorsystem Geophilus, während der Maßnahme B mitzuwirken. Prof. Dr. Hernan Paillan L. informierte über die TALCA Universität und seine internationalen Aktivitäten, insbesondere in Deutschland. „Solche Projektideen sind auch für Chile von großer Bedeutung“, – so der Professor. Viele weitere so genannte „Berührungspunkten“ wurden herausgestellt, wie z.B. bei dem Themenkomplex „Gesunder und gebildeter Mensch – gesundes Tier – gesunde Umwelt“ im ländlichen Raum sowie in den Bereichen Energieversorgung, nachhaltige Land- und Viehwirtschaft, alternative Medizin-Technologien. Es wurde beschlossen, eine Zusammenarbeit aufzubauen, die in Zukunft vertieft werden muss.