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(Veranstaltungsort: MLUK Friedenssaal, Lindenstr. 34a, 14467 Potsdam)

Die Europäische Innovationspartnerschaft für Produktivität und Nachhaltigkeit in der Landwirtschaft (“EIP-AGRI”) ist eine Fördermaßnahme der Europäischen Union (EU). Ziel von EIP-AGRI ist die Förderung von Innovationen und die Verbesserung des Wissensaustauschs im Bereich der Landwirtschaft. Das Land Brandenburg hat diese Fördermöglichkeit erstmalig in der EU-Förderperiode 2014 – 2022 angeboten. Im Rahmen der EU-Förderperiode 2023 – 2027 ist eine Fortführung dieser Projektförderung in Brandenburg vorgesehen (https://eip-agri.brandenburg.de/eip-agri/de/).

Für Brandenburg und Berlin wurden für die EU-Förderperiode der Jahre von 2014 bis 2022 insgesamt 31,98 Millionen Euro für die EIP-Förderung bereitgestellt, wovon 20 Prozent durch Landesmittel kofinanziert werden. Seit Programmstart im Jahr 2015 wurden sieben Aufrufe durchgeführt und 28 Projektanträge bewilligt. Die Projekte haben eine Projektlaufzeit zwischen 3 und 6 Jahren. Die ersten Projekte starteten im Jahr 2016. Mittlerweile haben 22 Projekte ihre Arbeit beendet.

Die Fördermaßnahme EIP-AGRI wird in der EU-Förderperiode der Jahre von 2023 bis 2027 in Brandenburg weitergeführt. Dafür stellt das Land Brandenburg insgesamt 25 Millionen Euro, davon 20 Prozent aus Landesmitteln, zur Verfügung. Zukünftig werden das Projektauswahlverfahren und das Antragsverfahren getrennt voneinander und nacheinander durchgeführt. Die Förderrichtlinie soll 2024 in Kraft treten. Ein erster Aufruf zur Einreichung von Projektunterlagen ist ebenfalls für Anfang 2024 geplant.

Am 21.11.2023 fand in Potsdam ein Seminar „EIP AGRI: ein Rückblick und der Auftakt zur neuen Förderperiode“ statt, an welchem Prof. Dr. Edgar O. Klose, 1. Vorsitzende des MITI Vorstandes und der verantwortliche Ansprechpartner der OG BIOORG (siehe Web. Seite: https://www.miti-ev.de/2344-2/), und Dr. Tatyana Karasyova, Referat GUS und MOL sowie die verantwortliche Projektkoordinatorin der OG BIOORG, teilgenommen haben.

Nach der Begrüßung und Einführung in den Tag durch Frau Maria Petschelt, Referat 31, Grundsatzfragen der ländlichen Entwicklung und Landwirtschaft; Rechts- angelegenheiten, Ministerium für Landwirtschaft, Umwelt und Klimaschutz des Landes Brandenburg (MLUK), und dem Grußwort durch Frau Birgit Korth, Leiterin des Referates 31 (MLUK), mit der Vorstellung aktueller Entwicklungen in EIP-Agri in Brandenburg wurde gemäß des Programmes ein „Rückblick auf die vergangene Förderperiode“ vorgestellt. Frau Maria Petschelt informierte die Teilnehmenden über:

  • Sieben Aufrufe in den vergangenen Jahren (von 2015 bis 2022), 115 eingereichten Projektskizzen und 49 Anträge sowie 28 bewilligten EIP-Anträge;
  • Zusammensetzung unterschiedlicher Akteure: z.B. Beratung, Wissenschaft, Praxis, Verwaltung;
  • Inhaltliche Richtungen: z.B. Ackerbau, Wertschöpfungsketten, Tierhaltung, Gartenbau;
  • Innovationstypen: z.B. Technologie, Prozess / Verfahren, Produkt, Dienstleistung, Organisation, Soziales;
  • Verbreitung der Ergebnisse: z.B. Publikationen, Präsentationen – insgesamt aus 522 Veranstaltungen wurden 21% international und 37% überregional durchgeführt;
  • Projekt- und Praxisblätter

Eröffnung der Veranstaltung durch Frau Maria Petschelt (links) und Frau Birgit Korth (rechts).

Um die neuen landwirtschaftlichen Innovationen von brandenburgischen EIP-Agri-Projekten kennenlernen zu können sowie die Niveaus dieser Technologien einschätzen zu dürfen, wurden drei ausgewählten Projekte:

  • „Präzise Bewässerung in Ackerbau“
  • „Q2Gras“
  • „Trees4Streets“

zuerst in Videos dargestellt und danach durch verantwortliche Projektleiter bzw. Mitarbeiter verteidigt. Die dargestellten Projekte riefen großes Interesse und viele Fragen beim Publikum hervor.

Alle bewilligten EIP-Projekte sind unter der Web.Seite (MLUK) https://eip-agri.brandenburg.de/eip-agri/de/projekte/# zu finden.

Der zweite Vortrag von Frau Maria Petschelt „Ausblick in die neue Förderperiode“ widmete sich den neuen Richtlinien (Förderperiode 2023-2028) mit einem Start im Jahre 2024. Der Ausblick umfasste folgende für Antragsteller wichtige Punkte, wie z.B.:

  • Zweck der Förderlinie und Projektauswahlkriterien;
  • Projektlaufzeit und Fördergegenstand;
  • Zuwendungsempfänger und Voraussetzungen;
  • Fördermodalitäten.

Sie wies auf einige Unterschiede / Erneuerungen zur früherer Förderrichtlinie sowie auf die besondere Bedeutung einiger Auswahlkriterien hin.

Gespräche mit Frau Korth (links) und Frau Blossey (rechts).

Während der Veranstaltung knüpfte Prof. Dr. Edgar O. Klose zahlreiche Kontakte und führte intensive Gespräche mit den Vertretern des MLUK, insbesondere mit Frau Birgit Korth, Frau Maria Petschelt, Frau Sabine Blossey, Referentin, Abteilung 5 – Umwelt, Klimaschutz, Nachhaltigkeit; Abteilung: Referat 53 (MLUK), Dr. rer. agr. Matthias Zander, Berater,Gesellschaft für soziale Unternehmensberatung mbH (gsub), Prof. Dr. Otto Kaufmann; Vorsitzender des wissenschaftlichen Beirates, EIP (MLUK). Dabei erhielt er Informationen und neue Erkenntnisse aus „ersten Hand“, die an die MITI Mitglieder sowie der OG BIOORG, gegründet für die Durchführung eines EIP-Projektes in Bayern (siehe MITI Web.Seite https://www.miti-ev.de/2340-2/) weitergeleitet werden.